Lustspiel mit tragischem Ende: MAN SPIELT NICHT MIT DER LIEBE

Der Baron möchte seinen Sohn Perdican mit dessen Cousine Camille verheiraten. An sich spricht nichts dagegen, denn früher konnten sich beide gut leiden, jetzt sind sie in heiratsfähigem Alter und noch ungebunden. Doch ein erstes Treffen läuft mehr als nur enttäuschend ab: Während Perdican an sich Bereitschaft zeigt, Camille zu heiraten, reagiert letztere unterkühlt und abweisend. Dass die Erzieher Dame Pluche und Meister Blasius sowie nicht zuletzt der Pfarrer Meister Bridaine auch noch ihren Senf dazu geben, macht die Sache nicht einfacher.

Sigrid Behrens hat MAN SPIELT NICHT MIT DER LIEBE (3 D | 4 H) des Romantikers Alfred de Musset eindrücklich neu gefasst: Wortwitz wechselt da mit sprachlichem Taumel, trockene Bonmots mit hintersinniger Poesie. Bereits zum Lesen ist die Übertragung und Neufassung des Werkes von 1834 eine wahre Freude. Das Original des Lustspiels mit tragischem Ende ist auch als Abrechnung des Autors mit seiner kurzen Romanze mit der Autorin George Sand zu sehen.