Nosferatu - der doppelte Vampir

Von Klaus Buhlert

nach Galeen/Murnau/Stoker
3 D
5 H

Klaus Buhlert: Nosferatu - der doppelte Vampir

Bram Stokers Vampirroman "Dracula" war die Vorlage zu Murnaus Film, der lange Zeit von der Witwe des Autors verboten wurde.. Aus "Dracula" wird "Nosferatu", der doppelte Vampir. In seinem Epoche machenden Stummfilm aus dem Jahr 1922 inszenierte Murnau das Grauen über die verworrene Zeit der Weimarer Republik als subtiles Kammerspiel.

Jonathan Hutter, der mit seiner Frau Ellen in Wisborn lebt, wird beauftragt, nach Transsilvanien zu reisen, um mit Graf Orlok (Dracula) über den Verlauf eines Hauses zu verhandeln. Der Graf empfängt ihn und schließt sofort den Vertrag ab, als er das Bildnis von Ellen sieht. Hutter wird in der kommenden Nacht von Dracula gebissen, der Vampir reist im Sarg per Schiff nach Wisborn, der schwer erkrankte Hutter folgt ihm.

Als das Schiff in Wisborn ankommt, ist die gesamte Besatzung tot - nur die Ratten scheinen noch auf dem Schiff zu leben. In der Stadt breitet sich die Pest aus. Hutters Frau liest sein Tagebuch und seine Aufzeichnungen über den Untoten Nosferatu. Sie versucht Professor von Helsing zu gewinnen, und der beschließt mit Ellens Hilfe Dracula zu töten. Ellen opfert sich, indem sie Nosferatu bis zum Morgengrauen bei sich behält. Der Vampir bleibt bis zum Morgengrauen und sinkt, von den Sonnenstrahlen getroffen, tödlich zusammen.

Geschickt spielt Buhlert mit den Vorlagen, kompiliert, das Drehbuch von Henrik Galeen, das Murnau für seinen Film nochmals modifizierte, und den Roman von Stoker zu einer vielschichtigen Bühnenfassung.