sonst is alles wie immer

Von Ralf-G. Krolkiewicz

5 D
4 H

Fünf ältere Schwestern (einige in Begleitung von Männern, Liebhabern und Söhnen) treffen sich zum 90.Geburtstag ihres Vaters: eine Familienfeier Anfang der 90er im Osten Deutschlands, in der die Sehnsüchte und zerstörten Hoffungen dieser wunderlichen und skurilen Frauen aufeinander prallen. Es gibt selbstgebackenen Kuchen und Schnaps, geschmuggelte Zigaretten des polnischen Liebhabers, Zigeunermusik des 'eingeheirateten' Zigeuners Lello. In der Küche nebenan stirbt der Vater.
Ein Zeitstück (alles bleibt wie es ist und doch ist alles anders geworden), ein 'Familienstück' einer zuende gehenden Generation, ohne moralischen Zeigefinger mit wunderbaren Frauenrollen. Sprachlich eigenwillig, mit Anklängen in Erfurtschen Dialekt-Dialogen, geschrieben in einer poetischen, verknappten Sprache - und dabei eine (schwarze) Komödie mit aktuellem Zeitbezug.

UA am 02.02.2006