Fräulein Smillas Gespür für Schnee
Theaterfassung nach dem gleichnamigen Roman von Peter Høeg
Peter Hoeg, Armin Petras, Juliane Koepp
Schauspiel
1 D | 1 H
Ein sechsjähriger Junge stürzt vom Dach eines Wohnhauses in Kopenhagen. Für die Behörden ist das ein Unfall, doch für die Freundin des Kindes, die arbeitslose Naturwissenschaftlerin Smilla Q. Jaspersen, erzählen die Spuren im Schnee etwas anderes...
Smilla begibt sich auf die Suche nach Jesajas Mörder. Sie erzählt von sich, ihrer Familie und ihrer Freundschaft mit Jesaja, der wie sie aus Grönland stammte. Vom Einfall des modernen Europas in die Welt der Inuit. Ihre Nachforschungen ergeben eine Verbindung zu mehreren Expeditionen ins ewige Eis und zu Ereignissen, die vertuscht werden sollen.
Armin Petras und Juliane Koepp erstellen eine eigenwillige Theaterfassung des berühmten Romans in der Besetzung mit einer Schauspielerin und einem Schauspieler. Es ist die Geschichte über eine Freundschaft, einen Mord, über Liebe, Verrat, über eine Umweltkatastrophe und Einsamkeit.
Petras: "Mich interessiert der Krimi überhaupt nicht, Mich hat das immer gewundert, dass z. B. Heiner Müller jeden Tag einen Krimi gelesen hat... Ich freue mich über das, was darunter ist, nämlich die Geschichte von Verlust der Heimat, von nicht erwachsen werden können, von Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht....
Wir konzentrieren uns auf den Kern, auf eine klare einfache Geschichte innerhalb einer Wohnung. Im Roman wird die halbe Welt bereist. Eine Minimierung, eine Konzentration ist nur sichtbar, wenn sie radikal ist."
UA Thalia Theater Hamburg (Gauß Strasse), 14. April 2007 (R: Armin Petras)
Maxim Gorki Theater Berlin, 19. Oktober 2007 (Übernahme)
„ …eine erstaunlich schlüssige Komprimatversion, (in der Armin Petras)
Høegs fortschrittskritische, poetisch-kriminalistische Nordlandsaga vor
allem als behutsam sich entwickelnde Liebesgeschichte erzählte…“ (Irene
Bazinger, FAZ, 16.04.2008)