Johan August Strindberg wurde am 22. Januar 1849 in Stockholm geboren. Er wuchs in ärmlichsten Verhältnissen auf. Seine Kindheit schildert er in der biographischen Entwicklungsgeschichte "Der Sohn der Magd". 1877 heiratete er Siri von Essen. Sein erstes bekanntes Werk war ein Reformationsdrama ("Meister Olof"). 1879 schrieb er den realistisch-satirischen Roman "Das rote Zimmer". 1883 begann er ein Wanderleben durch Frankreich, die Schweiz (wo die sozialistisch-pazifistischen Schweizer Novellen entstanden), Deutschland und Dänemark. 1884 entstand die Novelle "Heiraten", mit der Strindberg entschieden für die Gleichstellung der Frau eintritt. In "Heiraten II" ist jedoch ein radikaler Umschwung, eine ausgeprägte Ablehnung Frauen gegenüber, zu verzeichnen. Seine erste Ehe mit Siri von Essen dauerte bis 1889. 1893 heiratet er die österreichische Schriftstellerin Frida Uhl, diese Ehe dauerte zwei Jahre. Strindberg hatte Berührung mit okkulten Kreisen, was sich auf seine Schriftstellerei so auswirkte, dass diese danach mystisch und magisch gefärbt erschien ("Inferno", 1897; "Legenden", 1898). 1899 kehrte er nach Schweden zurück. 1901 heiratet er zum dritten Mal, Harriet Bosse. Es entstehen "Advent", das Drama "Rausch" und die schwedischen Königsdramen. Es schreibt in Stockholm symbolistisch-surrealistische Bühnenwerke: "Ostern" (1901), "Schwanenweiß" (1902), "Ein Traumspiel" (1902) und "Historische Miniaturen" (1905). Nach Auflösung seiner dritten Ehe (bis 1904) befand er sich in einer Krise. Er schrieb hassbeladene Romane ("Die gotischen Zimmer" 1904 und "Schwarze Fahnen" 1907). Aus der Spätzeit seines Schaffens stammen weitere Kammerspiele "Unwetter", "Die Brandstätte" und die "Gespenstersonate". 1909 schrieb er das Wanderdrama (in 7 Stationen) "Die große Landstarße". August Strindberg starb am 14. Mai 1912 im Alter von 63 Jahren in Stockholm. August Strindberg hat den Machtkampf zwischen Mann und Frau oft bis zum Äußersten gesteigert geschildert. Seine Werke hat nachhaltig die Entwicklung des Naturalismus, des Symbolismus, des Expressionismus und des Surrealismus geprägt. Sie wurden von Christian Morgenstern ins Deutsche übersetzt.