In unserem neuen Stück GROUPE DIANE (2D | 4H), das Uwe Dethier aus dem Flämischen übersetzt hat, zeichnet Stijn Devillé das Bild eines zutiefst gespaltenen linken Flügels.
Während Diane und ihre Freunde Ernst und Burkhard zur Riege der alten Linksradikalen gehören und als gefährlichste Terrorgruppe Deutschlands gehandelt werden, finden sich Dianes Sohn Felix und die Politikwissenschaftlerin Lisa auf der Seite der jungen, gemäßigten Linken wieder. Als bei einer der Demonstrationen ein Junge erschossen wird, beginnt bei Felix jedoch ein Umdenken in eine radikalere Richtung. Und während Diane, die ihren Sohn früh verlassen und ein Leben zwischen Gewalt und Versteckspiel gewählt hat, mit ihren Entscheidungen und ihrem Lebensweg hadert, droht Felix genau diesen einzuschlagen. Als die Gruppe um Diane aufzufliegen droht und Felix und Lisa zwischen die Fronten geraten, droht die Situation zu eskalieren...
Stijn Devillé wirft in seinem Stück viele Fragen auf, die die linke Politik von gestern und heute beschäftigt. Wie kann man in einer kapitalistischen Gesellschaft für Gerechtigkeit sorgen? Darf man Gewalt anwenden, um das System zu stürzen oder ist Gewalt sogar unumgänglich? Und ab wann wird man vom Opfer zum Täter?