Carsten Brandaus Stück "wir sind nicht das ende" (1 D, 1H) wurde am 30.Mai 2008 im Theater Dortmund in einem Container vor dem Theater uraufgeführt (Regie:Manuel Harder). Brandau fokussiert in seinem Theatertext, der auf einer wahren Begebnheit basiert, ein junges Ehepaar, Aisha und Ziad Jarrah. Am 11. September erfährt Aisha, dass ihr Mann Terrorist war und zu den Todespiloten in New York gehörte.
Kurz vor den Anschlägen hatte Zaid sich noch einmal bei Aisha gemeldet. Jetzt gerät sie in die Mühlen der Polizei, sie wird verhört. Und in Rückblenden erlebt sie ihre Liebesgeschichte, die zum Albtraum wurde, noch einmal....
Carsten Brandau nimmt die Geschichte der beiden als Ausgangspunkt, spinnt sie weiter und lässt den Zuschauer an den Selbstreflexionen und Gedanken Aishas teilhaben. In den Kritiken wurde an Brandaus Werk insbesondere dessen Spiel mit den verschiedenen Ebenen hervorgehoben:
"Carsten Brandaus Text ist eine Collage aus einander überlagernden Zeit- und Erzählebenen: Gerade noch spricht Aisha mit Ziad, im nächsten Moment mit dessen Freund. Zu keiner Zeit kann der Zuschauer sich einem linearen Erzählstrom anvertrauen - er bleibt auf der Hut, wird immer wieder aus der Szene gerissen und setzt sich diese fatale Liebesgeschichte aus Bruchstücken zusammen." (Ruhr Nachrichten)
Ein hochbrisantes, spannendes politisches Gegenwartsstück - für zwei jüngere Schauspieler hervorragende und vielschichtige Spielvorlagen.