Bring mir aus Lwiw mit, was es in Saporischschja nicht gibt

(ПРИВЕЗИ МЕНІ ЗІ ЛЬВОВА ЧОГО В ЗАПОРІЖЖІ НЕМАЄ)

Von Anastasiia Kosodii

Übersetzt von Lydia Nagel

Aus dem Ukrainischen
2 D
3 H

Es riecht nach Krieg, auch in Saporischschja. In Mariupol wird bereits gekämpft. Die beiden Geschwister Kateryna und Wlad begegnen dieser realen Bedrohung auf unterschiedliche Weise. Kateryna begibt sich freiwillig an die Front, ohne Wlad. Ihr Bruder taucht derweil an Orte ab, die 200 km oder auch einen ganzen Planeten entfernt liegen können. Immer im Schlepptau: sein kosmisches Geleit, Superman und Blödman. Während Kateryna sich Sorgen macht, weil Wlad wieder „seine Außerirdischen“ erscheinen, arbeitet dieser an der Rettung seiner Schwester und der Welt – zumindest an der Rettung der Stadt Saporischschja.
Anastasiia Kosodii verarbeitet in diesem 2015 entstandenen Stück konkrete Bezüge zu russischen Angriffen auf die Ukraine. Zwischen Aktionismus und Eskapismus agieren die Figuren in einem Setting, das doch immer wieder Platz lässt für unzuverlässige Erzählungen und Überlebenshumor.