Zukunftsangst, Mobbing und die Suche nach dem eigenen, individuellen Lebensweg erleben die drei Protagonisten Lale, David und Jorn auf jeweils ganz verschiedene Weise. Lale und David empfinden tiefe Zuneigung zueinander, die auf Gesprächen über Gedichte und Kunst basierte. Doch Davids depressive Schübe entfremden die beiden voneinander und zwingen David schließlich in eine Klinik. Das ist der Moment, wo Jorn Lale für sich erobert - mit einer Runde Kiffen auf dem Schulparkplatz während einer geschwänzten Schulstunde. Jorn hat eine Cannabiszucht und dealt. Aber eigentlich nur, um damit ganz bürgerliche Ziele - Ausbildung, Karriere und schließlich Familie - anzuschieben. Das ist Lale schließlich zu konventionell, sie setzt ihre Talente in "irgendwie" gesellschaftskritischen Flashmobs ein.
Als David aus der Klinik zurückkommt, wird er von Lehrern und den Mitschülern, allen voran Jorn, fertiggemacht. Lale, deren Zulassung zum Abitur gefährdet ist, ist hin und her gerissen zwischen David und Jorn..
Christina Kettering thematisiert in ihrer sensibel und unideologisch erzählten Geschichte die Frage nach der "richtigen" Haltung, von Anpassung und Ablehnung und der (lebenslangen) Schwierigkeit, sich für einen individuellen Weg entscheiden zu müssen.