Mona und Paul machen so viele Worte, dass sie sich selbst nicht mehr hören können. Ihre Tochter Änne hingegen spricht überhaupt nicht. Sie schweigt beharrlich, und das, obwohl die
Ärztin sie von oben bis unten durchleuchtet hat. Die Eltern sind verzweifelt: Womit haben sie ein stummes Kind verdient? Wo sie doch selbst so gerne reden!
Doch dann bringt etwas Ännes Welt durcheinander. Ein neues Kind taucht auf, das ganz andere Erfahrungen macht als sie: Wenn Bo spricht, wartet niemand darauf, dass er etwas
sagt. Kein Wunder, schließlich ist niemand da. Bo erzählt also Geschichten, in denen er den Lauf der Dinge selbst bestimmt.
Schließlich macht Änne den Anfang. Für Bo beginnt sie zu sprechen – damit er gehört wird und endlich schweigen darf. Am Ende sind nicht nur Ännes Eltern sprachlos und hören
endlich einmal zu – den Schweigenden und den Sprechenden.