"Catherine und Jules. Ein ganzes Leben haben sie gemeinsam durchschritten und nun hat sich eine Krankheit in ihr Leben geschlichen: Bei Catherine wurden erste Symptome von Demenz diagnostiziert.
Mit der Diagnose kann Catherine leben. Nicht aber mit der Vorstellung, dass sie schon sehr bald ihren Jules nicht mehr erkennen wird, dass ihnen ihre Liebe abhanden kommt. Sie will, dass es ein Ende hat - und sie weiß, dass sie Jules zu diesem Ende zwingen muss.
Catherine spielt Jules vor, dass ihre Krankheit schon fortgeschritten ist. Wohl kalkuliert halluziniert sie den toten Jim in ihr Leben zurück, mit dem die beiden mal in einer Ménage-à-trois gelebt haben. Catherine will Jules derartig verletzen, dass er sie endlich verlässt. Doch so sehr sie ihm auch weh tut – Jules bleibt. Unwillkürlich – oder vielleicht doch mit vollem Kalkül – zielt sie auf das gewaltsame Ende ab, das Catherine und Jim in Truffauts „Jules und Jim“ nehmen - bis sich Jules entschließt, die Geschichte in die Hand zu nehmen ...
Inwieweit dürfen wir die Geschehnisse, das Schicksal in die eigene Hand nehmen – inwieweit müssen wir es sogar? Und nicht zuletzt: Gibt es einen Regisseur, der unsere Geschichte schon längst erzählt hat?" (Carsten Brandau)