Wladimir Majakowski

Geboren am 19. Juli 1893 in Bagdadi (Grusinien), gestorben am 14. April 1930 in Moskau. Lyriker, Dramatiker, Publizist.
Dem frühen Tod des Vaters, eines Forstverwalters, folgt der Umzug nach Moskau. Majakowski schließt sich sofort der illegalen revolutionären Bewegung an, 16jährig wird er verhaftet und verurteilt. Nach der Entlassung studiert er Malerei an der Moskauer Kunsthochschule. 1913 ist er Mitverfasser des futuristischen Manifestes "Eine Ohrfeige für den öffentlichen Geschmack", er veröffentlicht erste Gedichte. Die Vorkriegsgedichte und Majakowskis erstes Theaterstück, die Tragödie "Wladimir Majakowski" (1913) offenbaren einen an sich und der Welt leidenden Menschen. In den großen Poemen "Wolke in Hosen" (1915) und "Krieg und Welt" (1916) kristallisiert sich - neben formalästhetischen, futuristishen Neuerungen - eine entschiedene Ablehnung der bstehenden Verhältnisse und des Krieges heraus. Majakowski beteiligt sich demonstrativ an der Oktoberrevolution (1917) und stellt sein Talent in den Dienst des neuen Staates. Er trägt seine revolutionären Gedichte in Massenversammlungen vor, malt und textet Agitationsplakate (Rosta-Fenster), schreibt Szenen und Stücke. 1923 wird er Mitbegründer der Schriftstellergruppe LEF (Linke Front der Künste), arbeitet als Redakteur. Die Gruppe ist dem Futurismus verpflichtet und propagiert eine Kunst im sozialen Auftrag. 1924 Poem "Wladimir Iljitsch Lenin", 1926 Reisereportage "Meine Entdeckung Amerikas". Arbeitserfahrungen notiert Majakowski 1926 in "Wie macht man Verse?". Scharfe Kritik übt er an der zunehmenden Verspießerung und Verbürokratisierung des Sowjetstaates in seinen satirischen Komödien "Die Wanze" und "Das Schwitzbad". Majakowski begeht 1930 Selbstmord.


Theaterstücke im Verlag:


."Das Schwitzbad"
(Banja)
Drama in sechs Akten mit Zyrkus und Feuerwehr
Aus dem Russischen von A. E. Thoss
4 D, 16 H


."Die Wanze"
(Klop)
Eine märchenhafte Komödie in neun Bildern
Aus dem Russischen von A. E. Thoss
3 D, 10 H, Stat.


."Die Wanze"
(Klop)
Musik: Wolfgang Böhmer
Eine Zauber-Komödie mit Musik
Aus dem Russischen von A. E. Thoss
Bearbeitung: Peter Lund
4 D, 7 H