Michail Schatrow

Michail Filippowitsch Schatrow wurde am 3. April 1932 in Moskau geboren. Er schrieb mehrere Dramen, die sich mit kritischer Sympathie für Lenin und der Geschichte der Sowjetunion auseinandersetzen. Schatrows Stücke wurden in vielen Theatern der DDR, unter anderem im Ost-Berliner Maxim-Gorki-Theater, im Berliner Ensemble und im Staatsschauspiel Dresden aufgeführt. Im Drei Masken Verlag ist er mit dem Stück VIELLEICHT vertreten. 1983 wurde er mit dem Staatspreis der UdSSR ausgezeichnet. Schatrows Stücke thematisieren vor allem Lenins Rolle als Organisator des kommunistischen Parteien-Netzwerks und die darauffolgende Russische Revolution sowie die Bildung der Sowjetunion. Schatrows Dramen über Lenin waren die meist gespielten Stücke während der Regierungszeit des sowjetischen Diktators Leonid Brezhnev. Obwohl in den Stücken Schatrows liberale politische Meinung zu erkennen war, hatten diese trotz strenger Kontrollen der Regierung großen Erfolg. Später unterrichtete Schatrow fortgeschrittene Kurse im Schreiben für Filmschreiber und gab 1993 an der Universität in Harvard Seminare über russische Literatur. Der sowjetische bzw. russische Dramatiker starb am 23. Mai 2010 in Moskau, wo er auch begraben ist.