DAS KALTE HERZ - Armin Petras' Bearbeitung von Hauffs Erzählung am Staatstheater Stuttgart

Das Märchen von Wilhelm Hauff über den Schwarzwald, die Sehnsucht nach Glück und die immerwährende Jagd nach dem großen Geld hatte im Februar Premiere im Schauspielhaus Stuttgart (Regie: Thomas Krupa). Eine bilderreiche, düstere Parabel, ein Spektakel mit Volkstanz und voller ironischer Gesten, ein Märchen, dessen zeitgemäße Handlung so manchen das Gruseln lehrt.

Peter Munk, genannt Kohlenmunkpeter, träumt angesichts seiner anstrengenden und schlecht bezahlten Arbeit von Geld und Ansehen. Verzweifelt wendet er sich an den dämonischen Holländer-Michel und geht mit ihm einen Pakt ein: Er tauscht sein Herz gegen einen kalten Stein und erhält im Gegenzug unendlich viel Geld. Doch an nichts kann er sich mehr erfreuen, seine Gefühle ersterben.

"Wilhelm Hauff erzählt über Armut und Elend, Reichtum und Ansehen, die verzweifelte Suche nach dem Glück und den Tod des Herzens, seine Erstarrung, seine Entwertung, seine Ersetzung durch Geld. Was machen Einsamkeit und Ausgrenzung aus einem Menschen? Was passiert, wenn er zu Geld kommt? Wieviel Heimat steckt in uns? Wieviel Wald und wieviel Autobahn?"

(Armin Petras)

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