DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG in Annaberg-Buchholz

Am 7. Februar feierte die Inszenierung des Shakespeare-Werkes DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG (3 D | 14 H, kl. Rollen) in der Übersetzung von Hermann Motschach im Eduard-von-Winterstein-Theater Premiere. Regie führte Tamara Korber. Für die quietschbunte und fantasievolle Ausstattung sorgte Peter Gross. Der Inhalt des wilden Spiels über die Liebe ist, nicht zuletzt aus zahlreichen Adaptionen für Film und Fernsehen, wohlbekannt: Bianca, die Tochter des reichen Battista Minola, will heiraten. Allerdings darf sie das erst, wenn auch ihre ältere Schwester einen Ehemann findet. Und das – so stellt sich heraus – ist bei der widerspenstigen Caterina schwerer als gedacht.

Das Stück über die vertrackten Konflikte zwischen Mann und Frau und den letztendlichen Sieg der Liebe über die Missgunst, hat noch immer und so auch dieses Mal den Nerv der Zeit getroffen. Hermann Motschachs Übersetzung ist in diesem Sinne zu lesen, wenn Lucentio im ersten Bild spricht: "Du siehst, die Liebe macht aus Herren Knechte, wie Knechte durch die Liebe Herren werden – und alle sind wir glücklich Unterjochte." So geht es also nicht um eine Dominanz von Mann über Frau, sondern um die Einsicht, dass letztlich alle der Liebe Untertan sind.

© Dirk Rückschloß
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