Nora und David sind frisch verheiratet und beziehen glücklich ihre neue Eigentumswohnung. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht plötzlich eine riesige Fahne, die die Nachbarn aus dem Stockwerk über den beiden, großflächig über die Hausfassade hängen. Die Sicht auf die Skyline ist versperrt und Licht fällt auch nicht mehr durch die Fenster. Verärgert versuchen die beiden, sich gegen die Störung zur Wehr zu setzen. Doch schon bald sehen sie sich einem immer größer werdenden Nationalismus ausgesetzt, der weder vor beruflichem noch vor privatem Umfeld Halt macht. Und wer nicht für die Fahne ist, ist automatisch dagegen. Die beiden müssen sich entscheiden ...
Georg Heinzen ist mit DIE FAHNE (1 D | 1 H) eine kluge Parabel über politisch-gesellschaftliche Zwänge, Mitläufertum, Zivilcourage und Nationalismus gelungen. Insbesondere in Zeiten, in denen wieder auf offener Straße fremdenfeindliche Parolen gegrölt werden und Andersdenkende Verfolgung fürchten müssen, ein wichtiger Stücktext.