Ein antiker Klassiker als Antwort auf ewig junge Fragen

Das Mainfrankentheater lud am 11.02.2017 zur Premiere von ANTIGONE. Die Tragödie von Sophokles in der Übersetzung von Dietrich Ebener, solide inszeniert von Ramin Anaraki, fand großen Anklang beim Würzburger Publikum. Überzeugend schafft es die Produktion, die zeitlosen Fragen zu politischer Ordnung und individuellem Recht mit Hilfe des eindrucksvollen und bedeutungsschweren Bühnenbildes – einem Herrscherpalast ohne Fundament, aufgebaut aus Gerüsten und hinter durchsichtigen Planen verdeckt – in den Fokus zu rücken.

Polyneikes, Eteokles, Antigone und Ismene sind Geschwister. Kreon, König von Theben, verbietet die Bestattung von Polyneikes, da dieser gegen die Stadt Krieg geführt und seinen staatstreuen Bruder Eteokles im Kampf umgebracht hat. Antigone übertritt das Verbot des Herrschers, obwohl ihre Schwester Ismene sie davon abzuhalten versucht. Das Verbot verstößt Antigones Auffassung nach gegen das göttliche Recht und begräbt Polyneikes; zur Strafe und allen klugen Rates zum Trotz, lässt Kreon sie lebendig einmauern. Daraufhin bringt sich Antigone um, genau wie ihr Verlobter Haimon, Kreons Sohn. Zu spät erkennt Kreon seinen Fehler und muss mit den Konsequenzen leben.

© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel
© Nik Schoelzel