Das Schauspiel Frankfurt hat für Peter Hacks beliebtestes Theaterstück "Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" (1 D) eine hochkarätige Besetzung gefunden: Jennifer Minetti ist seit 28. August 2008 in der Rolle der Frau von Stein zu sehen, Regie führt André Wilms. In Frankfurt wird Hacks zusammen mit Becketts "Das letzte Band" aufgeführt.
Peter Hacks, der vor fünf Jahren verstarb und in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte, gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker der Nachkriegszeit. Als bekennender Verehrer Goethes hat er einen historisch belegbaren Wendepunkt in dessen Leben gewählt: 1876 verlässt Goethe die Stadt Weimar, bricht zu seiner Italienreise auf - und lässt Charlotte von Stein zurück. Die sinniert über den abwesenden Herrn von Goethe...
G. Stadelmaier in der FAZ, der die Inszenierung allerdings überhaupt nicht mochte, zum Stück:" ....Das war vor dreißig Jahren eine intelligente feministische Etüde aus fein manikürter, linker Männerdramatikerhand, versehen mir viel Witz und respektlos-respektvollen Anti-Goethe-Pointen..."
Jürgen Berger in der SZ: " Eine Paraderolle für Jennifer Minetti, die die kalte, ironische Wut der Frau spielt, die aus dem ungehobelten Sohn aus gutem Frankfurter Haus gemacht hat, was er ist und nun zusehen muss, wie der Kerl alleine die Ernte einfährt."