Gegen die Wand - in Schwerin und Bielefeld

Die kongeniale Bühnenfassung GEGEN DIE WAND von Armin Petras nach dem gleichnamigen Film von Fatih Akin (2 D, 2H), die am Maxim Gorki Theater erstaufgeführt wurde, wird jetzt an zwei Theatern nachgespielt: am 1. März 2008 im Theater Bielefeld und am 31.Mai 2008 in Schwerin. Petras konzentriert die Handlung auf vier Personen und verdichtet die spannende Geschichte ohne großen Wechsel von verschiedenen Spielorten wie im Film auf ein Kammerspiel in eng begrenzten Orten. Dadurch rücken die Figuen im wörtlichen Sinne zusammen, die Haltungen und Handlungen werden gleichsam komprimiert und hochexplosiv.

" Er" hat das Leben satt und will es sich nehmen. Auch "Sie" hat versucht, sich umzubringen, ist daran gescheitert, als beide einander begegnen. "Sie" schlägt ihm vor zu heiraten. Die Scheinehe befreit sie aus den Zwängen ihrer Familie, aber beide nicht aus ihren Gewohnheiten. Sie teilen eine Wohnung, nicht das Bett. "Sie" genießt das Leben in vollen Zügen und geht eine Affäre nach der anderen ein. "Er" verliebt sich in eine lebenshungrige junge Frau.
Als er im Affekt einen ihrere Liebhaber erschlägt, entdeckt auch sie, wie viel sie für ihren Ehemann empfindet. Gefanghgen in ihren Ängsten haben beide ihre Liebe füreinander entdeckt..." (M. Gorki Theater)

Presse zur Erstaufführung am Gorki:
"Tageszeitung": "....trotzdem überzeugt der Abend in weiten Teilen durch die beschceidenheit mit der er diesen melodramatischen Stoff abspeckt und auf eine großstädtische Boheme überträgt."

"Berliner Zeitung": "... Diesen brutal-poetischen, zart-unsentimentalen Kraftfilm hat der Dramatiker, Regisseur und Intendant Armin Petras für die Bühne in wortkarge, dichte Dialoge gefasst. Er ist ein Spezialist in Sachen Herz-Umdrehen..."