Jan-Christoph Hauschild, Autor viel beachteter Biografien über Heinrich Heine, Heiner Müller und Georg Büchner, hat mit „O Tennenbaum“ sein Debütstück im Drei Masken Verlag vorgelegt. Es wurde anläßlich der Baden Württembergischen Theatertage am 16.05.2007 in Konstanz in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde in einer Ur-Lesung vorgestellt. Im Anschluss
nahm der Autor zusammen mit Karlheinz Braun an einer Diskussion zum Thema „Über das Gestern im Heute“ teil. Das Publikum war beeindruckt von der Lebensgeschichte des jüdischen Professors Tennenbaum, der im Nazideuzschland aufwuchs, sich nach Israel fllüchtete und in den 90igern in das wieder vereinigte Deutschland für eine Lesereihe zurückkommt.
Der Protagonist des Stücks, Professor Tennenbaum, der als junger Mann aus seiner österreichischen Heimat fliehen musste, erinnert sich zurück an sein bewegtes Leben: Flucht vor den Nazis aus Wien, Emigration und die Erfahrungen im neu gegründeten Israel - all das holt Tennenbaum wieder ein, als er zum ersten Mal nach der Katastrophe des Holocausts wieder deutschen Boden betritt.
Auf den Erinnerungen des Historikers Walter Grab basierend ist es Hauschild gelungen, ein vielschichtiges und dramaturgisch klug gebautes Stück vorzulegen, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart begegnen.
