JIHAD BABY! in Pforzheim, Ulm und Nürnberg
Seit Januar 2019 ist JIHAD BABY! (1 H) von Daniel Ratthei sowohl am Theater Pforzheim, als auch am Theater Ulm zu sehen. Die Geschichte des 16-jährigen Jona, der den Verlockungen der islamistischen Bewegung verfällt, greift gleich mehrere aktuell relevante Themen auf. Da ist einerseits das Gefühl des Missverstandenseins, das viele Jugendliche umtreibt. Und dann der Wunsch nach einer Veränderung, nach etwas, mit dem man sich identifizieren kann. Das und andere Faktoren führen dazu, dass Jugendliche zu einer leichten Beute für Extremisten werden. Die Gedanken, Gefühle und Handlungen von Jona bekommen an den Theatern in Pforzheim und Ulm eine Plattform und regen gerade bei jungem Publikum zu Diskussionen an.
Übrigens: Am 09.04.2019 feierte JIHAD BABY! auch am Gostner Hoftheater in Nürnberg Premiere.
Theater Pforzheim:
„‚Jihad Baby!‘ bringt den Blickwinkel eines jungen Deutschen, der in den Strudel einer radikalen Parallelwelt geraten ist, eindringlich und absolut spannend auf die Bühne. Die Bereiche Religion und Politik vermischen sich, die Frage nach moralischen Werten und Orientierungen wird aufgeworfen. Das Stück begegnet weitgehend wertneutral, will aber gerade ein junges Publikum dazu anregen, die Verlockung einfacher Antworten auf schwierige Probleme kritisch zu hinterfragen.“ (Dr. Dietmar Bastian, Münsterländische Tageszeitung)
Theater Ulm:
„Wie Jona in die Fänge des radikalen Islam gerät, wie ein Junge mit starkem Bedürfnis nach Beachtung zum Salafisten wird, das zeigt Daniel Rattheis Stück ‚Jihad Baby‘ im Podium des Theaters Ulm eindrucksvoll.“ (Dagmar Hub, Neu-Ulmer Zeitung)
„‚Jihad Baby‘ zeigt, wie im Namen des Islam Militantes geschieht. Dabei entlarvt es die Sprache und die psychologischen Mechanismen religiöser Propaganda. Ein konsequent geschriebener Text, und die Ulmer Inszenierung ist ebenso konsequent. [...] Die Inszenierung hat Tempo, Energie, aber auch Humor – der blitzt immer wieder durch, bricht manche Situation gekonnt auf, ohne dem Geschehen auch nur ein Jota Ernst zu nehmen.“ (Magdi Aboul-Kheir, Südwest Presse)
Gostner Hoftheater Nürnberg:
„[...] Tristan Fabian spielt den Teenager mit genau der pubertären Mischung aus Wut und Verachtung gegenüber Autoritätspersonen und dem bedingungslosen Verlangen irgendwo dazu zu gehören, die deutlich macht, wie leicht manipulierbar Jugendliche oftmals für Ideologen sind. Das Premierenpublikum war restlos begeistert.“ (Helke Rüder, Nürnberger Nachrichten)