Klaus Rohleder erhält das Bundesverdienstkreuz

Unser Autor Klaus Rohleder wurde für sein literarisches Gesamtwerk, seine aufrechte Haltung während der DDR-Zeit sowie für seinen umfangreichen Beitrag zur Aufarbeitung der deutsch-deutschen Vergangenheit geehrt. Er erhielt am 11. Juli 2011 in Erfurt das Bundesverdienstkreuz aus der Hand der thüringischen Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht. Klaus Rohleder, Jahrgang 1935, gehörte dem so genannten Greizer Kreis an, einem oppositionellen Gesprächskreis, in dem sich kritische DDR-Künstler in ihren Privatwohnungen trafen und über ihre Ansichten diskutierten. Rohleders Dramen wurden in der DDR als "systemkritisch angesehen, seine anspruchsvollen Werke entsprachen nicht dem damals vorherrschenden Klischee vom sozialistischen Ralismus. So hatte Rohleder persönliche und berufliche Nachteile. Erst im Jahre 1988 wurde in der Berliner Volksbühne sein Stück 'Das Fest' aufgeführt, das ihm das Etikett 'der Beckett der DDR' einbrachte." (www.thueringen.de 29.08.2011)

Seit der Wende tritt Klaus Rohleder für die regionale Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit ein und engagiert sich für kulturpolitische Ideen und Initiativen. Als Autor tritt er weiterhin mit wunderbaren Theatertexten in Erscheinung, sein Theaterstück CRASH (5 D, 4 H, Stat.) wurde am Volkstheater Rostock uraufgeführt, sein Drama PRINZIPALIN ARLECCHINO - DIE NEUBERIN wurde 2006 vom sizilianischen Komponisten Joe Schittino vertont und bei den Stelzenfestspielen 2007 uraufgeführt. 

Klaus Rohleder lebt als Dramatiker und Landwirt in Waltersdorf/Thüringen.

copyright Sophie Seith