"Komplexe Zukunftsvision": Uraufführung von Christina Ketterings ANTARKTIS

Am Hamburger Sprechwerk wurde am 22. August 2015 das neue Stück von Christina Kettering uraufgeführt. Friederike Barthel inszenierte das Stück über Datenspeicherung und die Suche nach Erinnerung mit großem Erfolg.

Das neue Stück von Christina Kettering für 2 D | 2 H stellt zwei Generationen und deren unterschiedlichen Umgang mit Lebenserfahrung und Erinnerung gegenüber: Der ehemalige Antarktisforscher Werner sitzt allein zu Hause und ist auf die Pflege seiner Tochter Ina angewiesen. Diese jedoch ist damit hoffnungslos überfordert und stößt bei ihrer Suche nach Hilfe auf das Online-Projekt „Daytrack“. Dort wird alles, was sie tut, gespeichert mit dem Ziel, ihren Tagesablauf zu optimieren. Doch es läuft nicht alles so, wie sie es sich vorgestellt hat.

Christina Kettering wirft in „dieser komplexen Zukunftsvision“ (Hamburger Abendblatt) eine ganz grundsätzliche und hochaktuelle Frage auf: Was ist zu tun, wenn die Erinnerung irgendwann verschwindet - sollte man lieber alles sofort und für immer speichern?