Wenn ein tattriger Inspektor einem Verbrechen auf der Spur ist, dabei gern Tee und Sandwiches verzehrt und immer den passenden Spruch zur richtigen Zeit auf den Lippen hat, wähnt man sich sofort im englischen Krimi. Dass dieses Setting aber auch hervorragend als Grundlage für eine teils böse, teils hintersinnige Komödie über Tierschutz, Umweltschutz und Veganer taugt, beweist David Spicers Stück GRAS DRÜBER – RAISING MARTHA. Der frisch von Adina Stern aus dem Englischen übertragene Text ist frech, spielt gnadenlos mit Klischees und ist sich nicht für den einfachsten Wortwitz zu dumm. Alles in allem also ein großartiger Spaß für 1 D | 5 H, mit dem wir David Spicer als Autor im Drei Masken Verlag begrüßen dürfen.
Die Froschzüchter Roger und Gerry haben es nicht leicht. Die Farm, die ihnen ihre verhasste Mutter vermacht hat, läuft nicht mehr recht. Zudem haben sich renitente Tierschützer in den Kopf gesetzt, nicht eher zu ruhen, bis die Farm verkauft und die Frösche in die Freiheit entlassen sind. Kein Wunder also, dass Gerry ein neues Geschäftsfeld mit "Kröterich" sondiert – einer Mischung aus Hanf und Aga-Kröten-Gift. Als die Angriffe auf die Farm eskalieren und die beiden Tierschützer Jago und Marc soweit gehen, die Gebeine der verstorbenen Mutter zu stehlen, droht alles aufzufliegen. Gut, dass der etwas beschränkte Inspektor Clout nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen ist. Doch welche Rolle spielt eigentlich Caro, Tochter von Roger und Unterstützerin von Jago und Marc?