Mit seinem letzten Theaterstück SONST IS ALLES WIE IMMER (6 D 5 H) wurde Ralf G. Krolkiewicz für den "Heidelberger Stückmarkt 2004" mit dem
10.000 .- € dotierten Autorenpreis ausgezeichnet.
Aus den sechs nominierten deutschsprachigen Theaterstücken prämierte die Jury (Höbel/Kritiker, Kosminski/Regisseur, Schlender/Autorin) das Theaterstück von Krolkiewicz.
Erfurt. 1990. Vier ältere Schwestern feiern mit ihren Männern, Liebhabern, Söhnen, der Lebensgefährtin oder alleine den 90sten Geburtstag ihres Vaters. Man trinkt (relativ viel), isst (relativ schwer), vergnügt sich, tanzt und haut sich die aufgestauten Aggressionen um die Ohren - und am Ende ist der Vater nebenan in der Küche verstorben.
Aus der Jury-Laudatio:...." SONST IS ALLES WIE IMMER ist ein komischer wie schauererregender Ausflug in eine Familienhölle, die ein Abbild von Deutschland ist....
Es sind Figuren mit harter Sprachschale und einem von großen und kleinen Schicksalsfügungen gezeichneten weichen Kern. Das Deutsch, das sie sprechen, ist zwar dem Dialekt und der Alltagsrede durchaus nah, aber eben doch kunstvoll verdichtet. Jede der 13 Szenen dieses Stücks treibt den Wahnwitz mit großem dramaturgischem Geschick jeweils ein kleines Stück voran... Am Ende dann ist fast aller Witz verflogen und der ganze Schrecken der Familiengeheimnisse kommt für ein paar Augenblicke zum Vorschein.
Der Autor schildert aber auch, dass man weiterleben muss, so oder so - fürs Weiterleben aber ist es besser, sich den Grausamkeiten und Ekeltaten der Vergangenheit zu stellen als sie verklemmt zu verschweigen.
Das gilt für die alles andere als bürgerliche Familie dieses Stücks und das gilt für Deutschland.
Dafür dass er diese Erkenntnis mit großer Detailgenauigkeit und Menschlichkeit in sein Stück verpackt hat, erhält Ralf-G. Krolkiewicz den Autorenpreis des 21. Stückemarkts."
