Hermann Melvilles Jahrhundertroman MOBY DICK als Solo-Performance auf die Bühne zu bringen, ist ein gewagtes Unterfangen. Dass dabei dennoch ein spannender und überraschender Theaterabend entstehen kann, zeigte die Premiere des Staatstheater Kassel am 13.09.2019. Marco Štorman führte die Regie bei dem zweistündigen Solo, das der Kasselaner Publikumsliebling Jürgen Wink souverän vorträgt. Die Auseinandersetzung mit dem Stoff zeigt dabei ganz neue Facetten, die unüblich innerhalb anderer Adaptionen des Romans sind. Bekannte Figuren und Szenen tauchen nur schemenhaft oder gar nicht auf. So zeigt sich Captain Ahab lediglich als Video-Einspieler kurz auf der Bühne. Alles in allem ein neuer Blick auf einen großen Stoff, das Publikum ist begeistert.