SAGEN, WAS WAR heisst das Theaterstück der Schwedischen Autorin Cecilia Parkert (Übersetzung Dirk Fröse), das am 29. September 2006 im Dortmunder Theater/Jugendtheater erstaufgeführt wird. In diesem Monolog berichtet eine Dolmetscherin von Greueltaten an Frauen aus dem Yoguslawien-Krieges, die sie selbst übersetzen musste: schonungslos wird offen gelegt, wie wir Nachrichten aus dem Krieg empfangen, aufnehmen und verarbeiten.
Eine Dolmetscherin übersetzt die traumatischen Erlebnisse von Opfern, Frauen, des Balkankrieges, die im Rahmen ihrer Therapie offen ausgesprochen werden. Sie weiß, dass von ihr erwartet wird, dass sie professionell, und unparteiisch zu arbeiten hat. Die Konfrontation mit den grausamen, fast unbeschreibbaren Erlebnissen der Frauen, erschwert es der Dolmetscherin objektiv zu bleiben. Die Erlebnisse des Krieges verweben sich mehr und mehr mit ihrer Person....
Das Durchbrechen der vierten Wand ist auch ein nahes Herantreten an den Zuschauer, sein möglicher intellektueller Schutzschild wird bewusst durchdrungen. Dahinter lauert das blanke Entsetzen… Das Stück bleibt aber bei der Einsicht in die Unhintergehbarkeit von Menschlichkeit nicht stehen. Es gibt keine einfache Antwort, sondern zeigt die ganze, kaum aushaltbare, nahezu Übermenschliches fordernde Ambivalenz der Situation… Ein beklemmendes Stück mit einer hervorragenden Bettina Zobel.” (Westfälische Rundschau)
Bettina Zobel spielt “Sagen was war” - Foto: Stage Picture /Andrea Seifert