Irgendwo unter einer Brücke am Stadtrand hat sich eine Gruppe (3 D/ 3 H) von verlorenen Kindern eingenistet und eine eigene, von der Außenwelt abgeschirmte Gemeinschaft gegründet. In dieser „Republik der Kinder" ist alles erlaubt, was in der Erwachsenenwelt verboten ist, hier wollen die Kinder nur eines: Spielen und Spaß haben. Ein schöner Traum?
Nicht ganz, denn bald stellt sich heraus, dass auch diese kleine "Subgesellschaft" nicht frei von Zwängen und Machtwünschen ist. Da ist der Älteste unter den Kindern, Sam, er ist der „Spielführer“. Was Sam ansagt, das wird gemacht, und zwar von allen. Denn wer aus der Reihe ausschert, der ist ein „Verräter“ und wird auf die Brücke geschickt. Vor der Brücke haben alle Angst, denn irgendetwas Geheimnisvolles und Bedrohliches wütet dort. Das sagt zumindest Sam und dann muss es ja stimmen. Erst als der kleine Ajvar zur Gruppe stößt, beginnen die Kinder an Sams Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Benutzt er die Angst der Kinder vielleicht nur, um seine Macht über sie zu sichern? Nach und nach beginnen die Kinder, das System Sams in Frage zu stellen…
Augrells Theaterstück ist eine Parabel, die am Beispiel der Kinderrepublik zeigt, wie ein scheindemokratisches, autoritäres System funktioniert, aber auch, wie man sich durch Mut und Infragestellen der Regeln daraus befreien kann.