Spürsinn und Einsamkeit

Am 22.02.2019 nahm Smilla Jaspersen am Hans Otto Theater Potsdam erneut ihre Fährte auf – Peter Høegs Roman FRÄULEIN SMILLAS GESPÜR FÜR SCHNEE (1 D | 1 H) feierte in einer Theaterfassung von Armin Petras und Juliane Koepp unter der Regie von Caro Thum Premiere. Die Kriminalgeschichte behandelt ein Thema, das in akuellen Debatten um Migration und Integration viel diskutert wird: das Gefühl der Entwurzelung, der Fremdheit und des Identitätsverlustes eines Menschen, der in der neuen Heimat zur Minderheit gehört. So ergeht es Smilla, die als Angehörige der grönländischen Inuit in Kopenhagen ein Schattendasein fristet. Als in ihrem Haus ein kleiner Inuk-Junge vom Balkon stürzt, glaubt sie nicht an einen Unfall. Gemeinsam mit dem Mechaniker Peter setzt Smilla alle Hebel in Gang, um den Fall zu lösen. Caro Thum nähert sich der Geschichte und ihren Hintergründen mit viel Feingefühl und setzt mit einem klaren Bühnenbild auf das Zwischenmenschliche.

© Thomas M. Jauk
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