Trauma-Bewältigung auf Zypern: Lucie Depauw legt mit DEKOMPRESSIONSKAMMER ihr zweites Stück im Drei Masken Verlag vor

Nachdem sich Lucie Depauw in LILLI/HEINER INTRA MUROS mit den Machtmechanismen der DDR, sexueller Identität und der Beziehung einer Tochter zu ihrer Mutter befasste, widmet sie sich nun einem globalen Thema. Was passiert mit einem Soldaten, der aus dem Krieg heimkehrt? Ein Hotel auf Zypern. Eine heiße Sommernacht. Eine Frau. Ein Mann. Und doch ist alles ganz anders, denn Alice Charretier trifft Tom Sanders bei einem Trauma-Bewältigungsseminar für Soldaten nach dem Auslandseinsatz. Alice ist psychologische Beraterin und Tom Kriegsfotograf. So stark sie sich zueinander hingezogen fühlen, so heftig ist der Kontrast, den die Schicksale der Leidenden um sie herum bilden. Während Alice und Tom sich auf eine gemeinsame Zukunft freuen, klammern sich die Patienten der Einrichtung an die Vergangenheit, die Zeit vor dem Krieg. Dekompression – Druckabbau – ist das Ziel der Kur, doch all das Leid, die Gewalt und die Angst bestehen fort. Das Vergessen scheint unmöglich zu sein.