Die neuen und lebendigen Tschechow-Übersetzungen des renommierten Lyrikers und Übersetzers Alexander Nitzberg setzen sich weiter in den Spielplänen der deutschsprachigen Theater durch: nach den letzten Aufführungen in Hamburg (Regie Kriegenburg), Freiburg und Düsseldorf (Regie Niermeyer), werden in den folgenden Monaten DIE DREI SCHWESTERN am Volkstheater Wien (Premiere: 27. Februar 2009, Regie Schulte-Michels), DER KIRSCHGARTEN am Theater Osnabrück (Premiere: 28. März 2009) und am Mittelsächsischen Theater Freiberg/Döbeln (Premiere: 9. Mai 2009/16. Mai 2009) zu sehen sein.
Nitzbergs Übersetzungen bewahren den vielschichtigen Tschechow-Charakteren ihre so feinfühlig ausgelotete Aura. Nitzbergs Lyrik und Rezitation geben seinen Übersetzungen einen eigenen Klang, und lassen sich auf der Bühne hervorragend spielen.
"Die weit verbreitete Vorstellung, einem Übersetzer seien durch das Original von vornherein die Hände gebunden, ist ein Vorurteil. Nicht nur kann er eigenständige Entscheidungen treffen, sondern er muss es geradezu, und zwar praktisch bei jedem Wort. Die Notwendigkeit, hinter das geschriebene Wort, zu seiner Motivation und Idee durchzudringen, gilt in ganz besonderem Maße für die Übersetzung von Theaterstücken. Denn streng genommen sind es keine Bücher zum Lesen, sondern gleichsam Partituren, Spielanweisungen. Nicht nur semantische Bedeutung, sondern auch Klang und Rhythmus sind für die Bühne von größter Relevanz, wie überhaupt die Sprechbarkeit des Textes. Nicht die Wortklauberei der 'philologischen Korrektheit' soll das Ziel sein, sondern sprechbare, hörbare, spielbare und auch unterhaltsame Stücke. Die Tschechowschen ideen müssen auf verantwortungsvolle Weise einen neuen Ausdruck finden, der im Schauspielerischen mündet. Daher stelle ich mit 'meinen' Tschechow eben nicht in Form einer Werkausgabe mit vielen Anmerkungen vor, sondern als lebendiges, farbiges Bühnengeschehen." (Alexander Nitzberg)