Ein Autor, der sich für seine Recherche über den Bergbau selbst unter Tage wagt. Und in seinem Buch nicht nur das Leben der Bergarbeiter beschreibt, sondern auch sein eigenens.
Franz Fühmann, einer der vielseitigsten Schriftsteller und Kinderbuchautoren der DDR, beschloss 1974 den Bergbau im Mansfelder Land zu seinem nächsten Romanthema zu machen. In dem Fragment IM BERG schildert er den Ablauf seines Arbeitstags im Kupferbergbau und das Leben mit den Arbeitskollegen. Fühmann arbeite wie jeder andere Bergmann, der zum Dienst eingeteilt war, erhielt aber auch die Zeit, die er für seine Recherchen brauchte. Für ihn war der Schacht ein Ort der Wahrheit, ein Urerlebnis.
In Armin Petras Bühnenfassung IM BERG (8 Spieler*innen; Männerchor) wird das Bergwerk zur Metapher für das Leben und Werk Franz Fühmanns. So entsteht ein einzigartiges Künstlerdrama unter Berücksichtigung der historischen und gesellschaftlichen Bedingungen der 70er Jahre in der DDR.