Uraufführung am Staatstheater Mainz: LILLI/HEINER INTRA MUROS von Lucie Depauw

Das Staatstheater Mainz zeigte am 24.10.2014 die Uraufführung von Lucie Depauws LILLI/HEINER Intra Muros (Übersetzung von Christa Müller und Laurent Muhleisen).

Brit Bartkowiak inszeniert mit LILLI/HEINER INTRA MUROS ein Stück, das an das Thema Doping in der DDR kritisch erinnert.

Im Zentrum der Handlung: Lilli , die als Mädchen in einer dreifach ummauerten Welt aufwächst: eingeschlossen vom politischen System der DDR, der strengen Überwachung eines Sportinternats und der überfürsorglichen Mutter. Diese zieht Lilli alleine groß, seit der Vater in den Westen floh und nie mehr gesehen wurde. Doch Lilli beginnt sich zu ver­ändern und die engen Grenzen zu sprengen. Unter dem Einfluss männlicher Hormone, die den jungen Sportlerinnen vom „Sportmedizinischen Dienst“ und seinen Ärzten verordnet wurden, verwandelt sie sich in einen Mann, in Heiner. Und Heiner kämpft für sein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, eine selbst gewählte ­sexuelle Identität und gegen die Vereinnahmung durch die Mutter oder den Staat. Ein "themenintensives Stück". (Frankfurter Rundshau)

Die Bühne (Nikolaus Frinkes) mutet wie eine große und gut ausgestattete Turnhalle an. Sie ist der Schauplatz für die Verwandlung von Lilli in Heiner, die mit dokumentarischem Material - Fotos, Zeitungsausschnitte etc. - kontextualisiert wird.

© Bettina Müller
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