Uraufführung: KEIN MORGEN von Carsten Brandau
Brandau spielt in einem seiner frühen Theatertexte mit den verschiedenen Zeitebenen, in seinem Zwei-Personen-Stück schiebt der Autor Vergangenes und Gegenwärtiges raffiniert und geschickt ineinander. Jetzt wird KEIN MORGEN (1 D, 1 H) am Mannheimer Theater TIG 7 uraufgeführt, am 02. März 2012 fand die Premiere statt, die Regie hat Stefan Griesshaber übernommen.
Ein Zwei-Personen-Stück über ein Paar, das sich im Urlaub in China auf einer Parkbank trifft, Sex hat und sich aus den Augen verliert. Jahre später treffen sie sich zufällig wieder: in Deutschland, wieder auf einer Parkbank - auf dem Spielplatz nebenan spielt ein Kind, das gemeinsame?! Die erneute Begegnung entfacht einen Zweikampf der besonderen Art, ein Paar kämpft miteinander und gegeneinander, ohne Zukunft. Kein Morgen ist in Sicht.
Im Rahmen des Autorenporträts zu Carsten Brandau wurde Frank Abts Inszenierung von WIR SIND NICHT DAS ENDE, die bereits im vergangenen Jahr auf der altonale gezeigt wurde, an das Tig 7 eingeladen. "Eine bemerkenswerte Inszenierung und große Darstellerleistung." (Mannheimer Morgen, 27. Februar 2012)
Mehr zum Autorenporträt von Carsten Brandau am TIG 7 finden Sie auch unter tig7.de
"Es ist typisch für den Hamburger Autor, dass er selbst zwischendurch einen Blick von außen auf das Bühnengeschehen ermöglicht - ganz kurz nur, aber immer wieder. Das war schon bei FABELHAFTE FAMILIE BAADER so, einem rasanten Versuch der Übertragung von Baader und Ensslin auf heutige Verhältnisse, mit dem das 'Autorenporträt' begonnen worden war. KEIN MORGEN hat im Gegensatz dazu die Idee, aus einer konkreten kleinen Geschichte des Scheiterns von etwas Universellem zu erzählen - vom uralten Versuch, Unvereinbares miteinander zu vereinen: Mann und Frau. Distanz und Nähe. Gut und Böse." (Die Rheinpfalz, 05. März 2012)