Uraufführung von Anne-Sylvie Königs Klassenzimmerstück GEHEIM! in Gera

Der Dramaturgin und Autorin Anne-Sylvie König ist mit ihrem Klassenzimmerstück GEHEIM! (1 H; für 5. bis 7. Klassen) ein hochsensibles, nachdenklich stimmendes und gleichzeitig ermutigendes Klassenzimmerstück gelungen. In GEHEIM! geht es um ein Kind, das sexuell missbraucht und vom Täter so manipuliert wird, dass es lange braucht bis es sich jemandem anvertrauen kann. "Gibt so ein Kind aber nicht doch Zeichen, die eine aufmerksame und liebevolle Umwelt als Hilferuf erkennen kann? Darum geht es vor allem in diesem klugen, als buntes Puzzle angelegtem Stück." (Allgemeiner Anzeiger, 07.03.2011)
Am 4. März 2011 feierte GEHEIM! am Theater & Philharmonie Thüringen seine Uraufführung und wird derzeit an zahlreichen Schulen mit großer Resonanz aufgenommen.

ZUM INHALT:
Lars Schaller muss nur noch seinen kleinen, siebenjährigen Bruder Lenny zu den Freunden ihrer Mutter bringen, dann steht seiner spannenden Verabredung mit dem Mädchen seiner Träume nichts mehr im Weg. Aber was heißt schon bei Lenny „nur“? Gar nichts, denn der Kleine ist seit fast zwei Jahren dauerhaft schwierig, entweder verweigert er das Essen oder ist total aggressiv, am häufigsten aber bleibt er einfach stumm.
Hat Lenny nur gerade eine schwierige Phase, weil er seinen Vater vermisst, der die Familie schon kurz nach Lennys Geburt verlassen hat, oder sind es Probleme in der Schule mit seinen Mitschülern, die ihn in einen schwierigen Einzelgänger verwandelt haben? Vielleicht ist er aber auch nur ein zu Weltschmerz, Melancholie und Depression neigender kleiner Junge, der als Erwachsener dann das große Abenteuer Leben locker meistern wird?
Lars ist ratlos, bekommt die Gründe für die Seltsamkeiten des kleinen Bruders nicht aus ihm heraus, schon gar nicht heute, da er sich mal wieder unsichtbar gemacht hat, obwohl er ganz sicher im Raum anwesend ist. Lars zieht sämtliche Register, reißt Witze, ist streng, wird handgreiflich - versucht alles, um seinen Bruder für den Abend abgeben zu können und endlich selbst „los zu leben“.
Der Siebenjährige bricht schließlich sein Schweigen, dazu gebracht durch die echte und fast schon verzweifelte Teilnahme seines älteren Bruders. Er spricht zum ersten Mal über „das Geheimnis“ –und erzählt seinem großen Bruder von dem sexuellen Missbrauch, der, seit er bei Maria und Timm übernachtet, geschieht.
(Ankündigungstext Theater und Philharmonie Thüringen, 2010/11)

Theater Gera; copyright Stefan Walzl
Theater Gera; copyright Stefan Walzl
Theater Gera; copyright Stefan Walzl
Theater Gera; copyright Stefan Walzl
Theater Gera; copyright Stefan Walzl
Theater Gera; copyright Stefan Walzl
Inszenierung Theater Gera 2010/11; copyright Theater Gera