Wenn der Dudelsack Blasmusi spielt – Shakeaspeares SCHOTTISCHES auf Bayerisch

Wer die Münchner Volkssängerbühne rund um Roland Beier kennt, der weiß, dass da einmal im Jahr eine fetzige Klassikeradaption im Bayerischen Dialekt in detailverliebter Umsetzung und mit viel Humor ins Haus steht. Diesmal hat sich der Autor (unterstützt von Rolf Stemmle) mit seiner Truppe Shakespeares Königsmörder-Drama vorgenommen. Klar, dass es da zu leichten Variationen im besten Sinne kommt. MACBETH – GWISS IS NUR, DASS NIX GWISS IS heißt das fertige Werk für 6 D | 8 H. Und der Untertitel verspricht nicht umsonst A WAHNSINNIG-LUSTIGE – SCHOTTISCH-BAYERISCHE GSCHICHT.

Das Muttersöhnchen Macbeth muss in den Krieg und kehrt als Gefolgsmann des Königs, aber sonst nicht recht viel gescheiter, in die heimische Burg zurück. Das geschieht sehr zum Leidwesen der drei Mägde Gerti, Trudl und Lore, die mit dem verwöhnten Waschlappen als Burgherren nunmal gar nichts anfangen können. Da täte eine Abreibung not und die Gelegenheit folgt auf dem Fuß: verkleidet als Hexen verheißen die drei dem Gefolgsmann eine glorreiche Zukunft als König. Macbeth glaubt jedes einzelne Wort der Weissagung und berichtet die Geschichte brühwarm seiner intriganten Mutter. Gemeinsam hecken die beiden einen Plan aus, dem Schicksal etwas nachzuhelfen ... mit verheerenden Folgen.

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