Leni Riefenstahl und Susan Sontag - Zwei starke Frauen in der Kunst

Am 23.11.2017 wurde RIEFENSTAHL UND ROSENBLATT SIND TOT (LENI & SUSAN) von Stijn Devillé in der Übersetzung von Uwe Dethier in einer Inszenierung von Dominik von Gunten am Mainfranken Theater in Würzburg in der deutschsprachigen Erstaufführung gezeigt. Das Stück hatte 2015 den Publikumspreis beim Heidelberger Stückemarkt gewonnen.

In RIEFENSTAHL UND ROSENBLATT SIND TOT (2 D) geht es um ein fiktives Zwiegespräch zwischen der deutschen Fotografin und Filmemacherin Leni Riefenstahl und der amerikanischen Schriftstellerin und Regisseurin Susan Sontag. Während die eine als Propagandistin für nationalsozialistische Ästhetik und Körperkultur bekannt geworden ist, setzte die andere sich für Menschenrechte ein und kritisierte als homosexuelle Jüdin die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse. Im Stück werden die beiden anlässlich einer Jubiläumsfeier des Time Magazines nach New York eingeladen und liefern sich vor dem Fest einen Schlagabtausch.

Dominik von Gunten inszeniert ein intensives Wortgefecht und zeigt zwei starke Frauenfiguren, die sich sowohl in ihren Ansichten, als auch in ihrer Arbeitsweise unterschieden und dennoch beide Einfluss bis heute haben. Verbunden sind die beiden durch ihr Streben nach Kunst und Fortschritt, das bis zu ihrem Tod anhielt.

© Gabriela Koch
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