Alfons Zitterbacke, nach Gerhard Holtz-Baumert

Von Gerhard Holtz-Baumert

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ALFONS ZITTERBACKE, die legendäre Gestalt aus den Kinderbüchern von Holtz-Baumert - seinerzeit eine so "berühmte" und beliebte Figur in der DDR wie das Sandmännchen - hat in einer kongenialen Theaterbearbeitung am Theater der Jungen Generation in Dresden zum ersten Mal das Theaterlicht erblickt. Die Streiche des Jungen Alfons begeistern überall ein Publikum ab 8 Jahren.
Das Theater Junge Generation schreibt dazu:
Alfons Zitterbacke ist ein Held. Seit 1958. Aber er ist anders als die meisten Helden, die wir kennen. Alfons Zitterbacke ist en Pechvogel. Wie du und ich. Was sonst umgeht, ist so gut, so tapfer und so unerreichbar. Und Alfons? Findet jeden Fettnapf und tritt hinein. Er traut sich nicht, sich zu melden, weil er im Klassenbuch ganz hinten steht, schafft keine Bauchwelle am Reck und hat vor dem Kopfsprung Angst. Er bekommt haufenweise Ratschläge, die jeder gut kennt: "Ich sage dir nur eins, Alfi, sei höflich." "Iß nicht so viel und benutz den Löffel." " Benimm dich, Alfi, heb die Füße."
Zitterbacke, Erfinder und Gespensterbezwinger will Gutes, sich und die Welt verbessern, und scheitert doch immer wieder an der Tücke des Objekts. Generationen kennen und lieben ihn, sind mit ihm aufgewachsen: "Zitterbacke-Hühnerkacke" ist ein Stück Kindheit. 55 Jahre sind vergangen - Alfons ist noch immer zehn und auf dem Weg nach Moskau, um Kosmonaut zu werden.

UA am 08.11.2003