Wer erinnert sich nicht an seine viel zu großen Hochgeschwindigkeitspantoffeln? An das schatzfindende Stückchem mit dem Löwenknauf? An die köstlichen reifen Feigen, deren Verzehr den neidischen Hofschranzen des Sultans riesige Ohren und überdimensionierte Nasen beschwerte? Die Geschichte vom kleinen Muck, erstmals 1825 erschienen, hat von ihrer Anziehungskraft bis heute nichts eingebüßt. Noch immer berührt die Geschichte von dem armen grotesken Kleinen und seiner ebenso hartnäckigen wie naiven Suche nach Glück und Erfolg. Dass auf Neid, Intirgen, Verrat und Ungerechtigkeit endlich der Triumph des vermeintlich Schwachen folgt, ist märchenhaft-folgerichtig.
Peter Seuwen legt mit seinen Bühnenfassungen aktuelle, unverkitschte und äußerst fantasievolle, mit großem Spielwitz versehene Bühnenadaptionen vor, die junge wie ältere Zuschauer am Staatstheater Kassel restlos begeisterte. "Zum Schluss hat nicht nur der kleine Muck das Glück gefunden, sondern auch das Publikum" (HNA, 17.11.2007)