Deutschland, 1957. Zwölf Jahre nach Kriegsende würde die Bundesrepublik ihre Geschichte am liebsten ruhen lassen – ungeachtet dessen, dass die Verbrecher des NS-Regimes teils auf ihren alten Positionen sitzen, teils unbehelligt in anderen Teilen der Welt leben. Damit will sich Fritz Bauer, der Generalstaatsanwalt von Hessen, nicht abfinden und kämpft unermüdlich für Gerechtigkeit. Die Widerstände sind groß – gegen die Sache, aber auch gegen Bauer selbst, der homosexuell und jüdischer Abstammung ist. Dann erhält Bauer den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthalt des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann.
Wie die Geschichte enden wird, wissen wir aus den Büchern: Bauer wird für die Entführung Eichmanns durch den israelischen Geheimdienst und später gegen alle Widerstände auch maßgeblich für die Auschwitz-Prozesse verantwortlich sein. Einen kleinen Ausschnitt dieser Geschichte erzählt der 2015 erschienene Spielfilm DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER von Lars Kraume, der nun von Jenke Nordalm und Tim Kahn für die Bühne adaptiert wurde.