David hat seit seiner Geburt mehrere schwere Behinderungen und ist auf ständige Betreuung angewiesen. Davids Pfleger Olli sagt: Anderswo ist es schlimmer. Regina sagt: David braucht eine gewohnte Umgebung, und er braucht mich, seine Mutter; wie soll er ohne mich leben. Als Reginas Lebensgefährte Michael ein Jobangebot in Peru erhält, weiß Regina nicht, wie sie damit umgehen soll. Die Freundinnen sagen: Regina denk doch auch mal an dich. Und: Bald Peru, wie verrückt. Und Regina findet kaum mehr die Kraft, die Kühlschranktür zu öffnen.
Matthias van den Höfels Verse sollen nicht groß sein, sagt er. Oft wie nebenbei gesprochen. Sowie das Thema Liebe Fürsorge und häusliche Pflege und die unsichtbare und unbezahlte Carearbeit von Frauen unserer Gesellschaft oft unbemerkt bleiben. DRINNEN ist spannungsgeladen bis zum Schluss, doch van den Höfel operiert sehr geschickt mit dem Unterlaufen von Dramatischen Höhepunkten – er deckelt sie und bringt so in der Form zum Ausdruck, was die Figuren charakterisiert: das Deckeln und Unterdrücken von Emotionen.