Im Wald (AT)
Christina Kettering
Für drei DarstellerInnen
Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald, dort war es … genau: Wie war es da eigentlich? Und wie ist es da heute? Voller Dichter und Denker auf der Suche nach sich selbst – und einer nationalen Identität. Voller Wochenendler*innen auf geländetauglichen Fahrrädern oder mit einer Vorliebe für Vogelbeobachtung. Voller trendbewusster Zeitgenoss*innen, die im Wald badend sich um Wohlbefinden bemühen, die Wanderwege bevölkernd nach Ruhe und nachhaltigen Instagram-Stories suchen. Voller Teenager*innen, die ein bisschen jugendliche Freiheit und einen Ort zum Abhängen haben wollen. Voller Sehnsüchte, Erwartungen, Wünsche, Ängste, Träume und – ja, zuweilen auch das – voller Bäume.
Der Wald ist immer voll mit irgendwas. Seit der Romantik beflügelt er die deutschen Geister und Herzen. Um ihn ranken sich mehr Geschichten als Pflanzen. Doch was genau ist das Besondere am deutschen Wald? Werden hier Sehnsüchte gestillt oder ist alles eine Riesenfarce? Warum wird der Wald, trotz seiner Besonderheit und seiner Fülle, immer weniger und weniger? Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen des Projektstipendiums des Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreises.