In die Hände gespuckt

Von Christopher Maas / Dietrich Lehmann / Philipp Harpain

2 Pers.

Das Stück "In die Hände gespuckt" möchte den Versuch machen, über Mitspieltheater den Kindern die Dimensionen und Nöte zu vermitteln, die mit dem Thema Kinderarbeit verbunden sind.
Ziel des Stückes ist die Exotik und Fremdheit, mit der dieses Thema behaftet ist, zu überwinden...
Anhand von Erfahrungen, welche die Schüler in dem Stück machen, soll verdeutlicht werden, dass die Verantwortung für Armut global ist.

Kinderarbeit ist nur zum geringen Teil kulturell bedingt. Grundvoraussetzung für ihr Auftreten ist die weitverbreitete, extreme Armut. Studien haben ergeben, dass fast ausschließlich Familien ihre Kinder arbeiten lassen, welche anders nicht in der Lage sind, diese zu ernähren.

Kinderarbeit nimmt in bedenklichem Maße zu. Die letzten Zahlen sprechen von 800 Millionen Kindern. Auch handelt es sich fast nie um Beschäftigungen, die der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit von Kindern angepasst sind.
Der Löwenanteil der Kinder arbeitet über zwölf Stunden am Tag, oft sieben Tage die Woche; in Kohleminen, Färbereien oder anderen gesundheitsschädlichen Sektoren. Die Lebenserwartung der Kinder wird in einem erschreckenden Maße reduziert.

"In die Hände gespuckt" war eine Auftragsarbeit für das Berliner GRIPS Theater und wurde an der Moabiter Grundschule 2004 uraufgeführt.