Moby Dick oder Der Wal

Bühnenfassung nach dem gleichnamigen Roman von Herman Melville

Von Klaus Buhlert

1 D
11 H

Ein moderner Mythos: Die Geschichte des weißen Wals Moby-Dick und seinem von unauslöschlichem Hass getriebenen Jäger. Was als gewöhnlicher Walfang beginnt, wandelt sich zu einem Kampf auf Leben und Tod unter dem Kommando des besessenen Kapitän Ahab...
Ein moderner Mythos: Die Geschichte des weißen Wals Moby-Dick und seinem von unauslöschlichem Hass getriebenen Jäger. Was als gewöhnlicher Walfang beginnt, wandelt sich zu einem Kampf auf Leben und Tod unter dem Kommando des besessenen Kapitän Ahab. Hier der rachsüchtige, von Narben gezeichnete, einbeinige Mensch, dort der geisterhafte Wal, die Personifizierung der stummen Naturgewalt in der den Tod bringenden See.
1851 erschienen, liefert "Moby-Dick" ein bis heute gültiges Bild von der Verfassung einer Zivilisation, die im Vertrauen auf die menschliche Erfindungsgabe und die unbedingte Willenskraft beständig Gefahr läuft, Opfer der eigenen Hybris zu werden.
Noch zu seinen Lebzeiten war Herman Melville ein vergessener Autor. Erst in den 20er Jahren begann die weltweite Rezeption von "Moby Dick". Wenige Jahrzehnte später schien es, als hätte es das Motiv vom einbeinigen Kapitän, der verbissen ein furchterregendes Ungeheuer über die Weltmeere jagt und am Ende in die Tiefe gerissen wird, schon immer gegeben. Die stark gekürzten Buch-, Hörspiel- und Filmversionen, die auf der Grundhandlung aufbauen, sind kaum zu zählen.
Ausgehend von der vollständigen deutschen Neuübersetzung von Matthias Jendis (Hanser Verlag) versucht Buhlerts dramatische Fassung, der Komplexität und Vielstimmigkeit des Buches gerecht zu werden. Sie basiert auf der zehnteiligen Hörspielfassung (mit Manfred Zapatka in der Rolle des Ahab), die Buhlert 2002 für den Bayerischen Rundfunk erstellte.

UA am 06.02.2004