Ein moderner Mythos: Die Geschichte des weißen Wals Moby-Dick und seinem von unauslöschlichem Hass getriebenen Jäger. Was als gewöhnlicher Walfang beginnt, wandelt sich zu einem Kampf auf Leben und Tod unter dem Kommando des besessenen Kapitän Ahab.
Hier der rachsüchtige, von Narben gezeichnete Mensch, dort der geisterhafte Wal, die Personifizierung der stummen Naturgewalt in der Tod bringenden See. MOBY-DICK liefert ein bis heute gültiges Bild von der Verfassung einer Zivilisation, die im Vertrauen auf die menschliche Erfindungsgabe und die unbedingte Willenskraft beständig Gefahr läuft, Opfer der eigenen Hybris zu werden. Noch zu seinen Lebzeiten war Herman Melville ein vergessener Autor. Erst in den 20er Jahren begann die weltweite Rezeption von MOBY-DICK. Heute scheint es, als hätte es das Motiv vom einbeinigen Kapitän, der verbissen ein furchterregendes Ungeheuer über die Weltmeere jagt und am Ende in die Tiefe gerissen wird, schon immer gegeben.
2001 erschien die hochgelobte Neu-Übersetzung von Matthias Jendis im Carl Hanser Verlag, München. Sie kann für eine eigenständige Bühnenfassung genutzt werden.