Hauschild erzählt vielschichtig und szenisch sinnfällig die Lebens-Geschichte, des Juden Alex Tennenbaum, der 1938 aus Wien vor den Nazis flüchtet, nach Israel auswandert und später als anerkannter Professor Deutschland und Österreich besucht.
Ein Lebensfilm läuft ab, Vergangenheit und Gegenwart begegnen sich. Ein deutscher Jude kehrt zurück, liebt noch immer die deutschsprachige Kultur und bleibt trotzdem ein Fremder, ein Hinausgeworfener.
Das Stück thematisiert das Verhältnis zwischen Deutschen und Juden, Israelis und Palästinensern. Es erzählt von den Hoffnungen, Enttäuschungen Vorwürfen und Rechtfertigungen, von den Jüdischen Siedler und der Hamas, von Selbstmordattentätern und den Friedensaktivisten, von der road map und der Mauer in Deutschland und Israel. Und nicht zuletzt führt es vor Augen, was für ein kulturelles Klima gegenwärtig in Deutschland herrscht.
Ein spannendes, geistvolles, selten gewordenes politisches Gegenwartsstück, das sich unserer Geschichte stellt und sich an ihr reibt. Mit einer glanzvollen Rolle für einen älteren Schauspieler!