Pinocchio

Die Geschichte eines Burattino nach C. Collodi

Von Marco Süß

Fassung für drei Spieler, ab 8 Jahren
1 D
2 H

Der einsame Gepetto sitzt in seiner Kammer und schnitzt. Plötzlich schält sich unter seinen Händen aus dem Holz eine Puppe heraus, ein Burattino. Dieser fängt auch sogleich zu sprechen an: Pinocchio will er heißen und Hunger hat er.

Gepetto ist begeistert: ein Zuhause soll er haben und eine Fibel will er ihm kaufen. Pinocchio soll in die Schule gehen und lesen lernen. Zuhause? Lernen? Pinocchio will in die Welt und Abenteuer erleben! Die sprechende Grille, die ihn davon abbringen will, wird kurzerhand erschlagen. Als Gepetto zurückkommt, hat sich Pinocchio bereits am Kamin die Füße verbrannt. Mit neuen Füßen und guten Vorsätzen läuft Pinocchio los - geradewegs ins lustig lärmende Teatro des Maestro Feuerfresser hinein. Die Fibel gibt er für den Eintritt hin. Mit mehr Glück als Verstand entkommt Pinocchio schließlich dem feurigen Theaterdirektor und erhält sogar noch fünf Goldtaler dazu. Voller Stolz erzählt er zwei dahergelaufenen Typen von seinem Reichtum. Die beiden sind natürlich begierig darauf. Sie erzählen Pinocchio vom Feld der Wunder, wo aus einem Goldtaler gleich ein ganzer Talerbaum wachsen kann. Pinocchio vergräbt seinen Schatz und erwacht am nächsten Morgen betrogen und arm. Wie gut, dass es in dieser hoffnungslosen Lage eine Fee gibt! Jetzt will er zur Schule und trifft auch einen richtigen Jungen. Nur ist dieser ganz woanders hin unterwegs: ins Kinderland, wo alle Wünsche in Erfüllung gehen. Das will Pinocchio auch. Vor lauter Show, die dort tobt, wird Pinocchio zum Esel und bricht sich die Beine. Nicht mehr tauglich für den Dauerspaß landet er im Meer, wird von einem Haifisch verschluckt und findet in dessen Bauch: Gepetto. Er rettet seinen Vater und kann so beweisen, dass in seiner Brust ein ganz und gar menschliches Herz gewachsen ist.

UA am 02.10.2010