"Die Lage ist komisch und ernst zugleich" - was Peter Hacks zu seiner Bearbeitung des Amphitryon-Stoffes sagte, wurde in der gelungenen Wiesbadener Inszenierung offensichtlich. Die Premiere fand am 07.03.2014 statt; zu sehen waren in der Regie von Caroline Stolz Magdalena Höfner als Alkmene, Nils Kreutinger als Jupiter und Michael Günther Bard als Amphitryon.
"Entsprechend groß", so Dietmar Dath in der FAZ (11.03.2014), mache Amphitryon "der Umstand, dass er die eigenen Fehler als echte Leidensquellen erlebt. Weil er sie zwar nicht erkennen, aber doch spüren kann, legt er sich schließlich, um sie loszuwerden, mit Jupiter an - was, weil es ebenso aussichtslos ist wie notwendig, mitten im Komödiantischen höchste Würde atmet." Eine "flotte und lässige" Behandlung des "von Hacks in einer so eleganten wie profanen Sprache [...] optimal ausgearbeiteten" Stoffes attestierte die Frankfurter Rundschau Regisseurin Caroline Stolz (10.03.2014). Und Dietmar Dath resümiert: "An Jupiters große Sprünge glaubt 2014 niemand. Aber Amphitryons kleine Schritte zur Selbst- und Welterkenntnis haben Zukunft - ein Fuß vor den andern: Der Boden ist rutschig vom Schaum der schalen Träume, mit denen man uns abzuspeisen sucht."