Nach der Deutschen Erstaufführung von Jean-Marie Piemmes SZENARIEN (Ü: Heinz Schwarzinger) am Staatstheater Braunschweig am 16.05.2015 schreibt nachtkritik: "Vielleicht sollte der deutsche Theaterbetrieb nicht nur unentwegt mehr oder minder bedeutende Talente küren, sondern öfter mal in die allernächste Nachbarschaft schauen ... 'Szenarien' ist ein ziemlich guter Grund, mehr von diesem Autor zu lesen, und auch zu spielen." (Michael Laages)
Jean-Marie Piemme, der im April 2015 mit dem Literaturpreis der Föderation Wallonien-Brüssel ausgezeichnet wurde, fordert mit SZENARIEN zum Spiel auf. Die sechs Protagonisten des Stücks, junge Drehbuchautoren, entwickeln gemeinsam eine Geschichte, die 1930 in Belgien beginnt. Was Max, der junge Kommunist, der sich in Berlin in eine Schauspielerin verliebt, erlebt und fühlt, ist Gegenstand der Motive der Szenaristen, mit deren Gegenwart also untrennbar verwoben.
Unter der Regie von Antoine Laubin entstand in Braunschweig eine dreisprachige Produktion mit deutsch-belgischer Besetzung. Gespielt wird auf deutsch, englisch und französisch (und Übertiteln). Das schlichte Bühnenbild trägt dazu bei, dass die Geschichte der Autoren vor dem inneren Auge entfaltet wird. Und das gelingt der Inszenierung: "Wie sich dann aber all das fügt zum Stück [...]: das ist zum Staunen." (nachtkritik)