„Der mysteriöse Fremde, der aus unerklärlichen Gründen an einem abgelegenen Ort auftaucht, ist nicht nur ein beliebtes Westernmotiv. Schon in Knut Hamsuns 1892 erschienenem Roman MYSTERIEN reitet er gewissermaßen in einer kleinen norwegischen Hafenstadt ein, stürzt die Einheimischen in Verwirrung – und sich selbst zuletzt ins Meer. Dazwischen hat ihn Hamsun zum leidenschaftlichen Sprachrohr seiner künstlerischen Überzeugungen und Abrechnungen gemacht. So rechnet er zum Beispiel etwas wirr mit Tolstoi ab.“ (Frankfurter Rundschau)
Der Literaturnobelpreisträger schuf mit seiner Figur des Johan Nilsen Nagel einen nervösen, hysterischen, beinahe fiebrigen Geist, der sich konstant selbst inszeniert, hinterfragt und sein Umfeld verunsichert.
Rebecca Lang und Hans Block gelingt es mit ihrer Bühnenadaption sowohl der leicht flirrenden und geistreichen Prosa Hamsuns gerecht zu werden als auch die Unberechenbarkeit der Ereignisse verstörend und doch humorvoll zu komponieren. So finden sich Wahrheiten im größten Chaos wieder. Man muss sie nur zu erkennen bereit sein.